Humane Papillomaviren (HPV) sind weit verbreitete Viren, die verschiedene Krebsarten, darunter Gebärmutterhalskrebs, verursachen können. Eine HPV-Infektion verläuft oft unbemerkt, weshalb die Impfung besonders wichtig ist.
Warum ist die HPV-Impfung wichtig?
HPV wird hauptsächlich durch sexuelle Kontakte übertragen. Die Impfung bietet einen wirksamen Schutz gegen die häufigsten und gefährlichsten HPV-Typen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Impfung nicht nur Frauen, sondern auch Männer schützt, da HPV auch andere Krebsarten wie Analkrebs, Peniskrebs und bestimmte Kopf-Hals-Tumoren verursachen kann.
Wer sollte sich impfen lassen?
Bisher wurde in Österreich die HPV-Impfung für Kinder und Jugendliche bis 21 Jahren empfohlen und die Kosten dafür von der Krankenkasse übernommen. Seit 1. Juli 2024 gibt es das neue Angebot, dass auch Personen zwischen 21 und 30 Jahren die Möglichkeit haben, die HPV-Impfung gratis nachzuholen. Qualifizierend ist dafür das Alter bei der 1. Impfdosis. Das Angebot ist derzeit bis 31. Dezember 2025 befristet.
Wie funktioniert die HPV-Impfung?
Die HPV-Impfung besteht aus zwei bis drei Dosen, die über einen Zeitraum von mehreren Monaten verabreicht werden. Der Impfstoff enthält keine lebenden Viren, sodass eine Infektion durch die Impfung ausgeschlossen ist. Die Impfung ist gut verträglich und die häufigsten Nebenwirkungen sind leichte Schmerzen an der Einstichstelle sowie gelegentlich Fieber oder Müdigkeit.
Wichtige Hinweise
- Die Impfung schützt nicht vor allen HPV-Typen, daher ist die regelmäßige Vorsorge beim Frauenarzt, einschließlich PAP-Abstrich, weiterhin notwendig.
- Die HPV-Impfung bietet keinen Schutz vor anderen Geschlechtskrankheiten.
- Die HPV-Impfung verhindert keine Schwangerschaften.
- Die Impfung dient nur der Vorbeugung, aber nicht zur Behandlung von bereits bestehenden HPV-Infektionen.
Wenn Sie allgemeine Fragen zur HPV-Impfung oder dem neuen Impfangebot haben, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt/Ihre Hausärztin oder Ihren Gynäkologen/Ihre Gynäkologin.